20 : 18
Zwei Punkte und Tabellenspitze aus Franken mitgebracht
Am 4. Kampftag der Oberliga trafen in der Frankenmetropole die Ringer des SV Untergriesbach und von SV Johannis Nürnberg (2. Mannschaft) aufeinander. Beide war bisher ungeschlagen. Das in Nürnberg ein schlagkräftiges Team auf die Gäste wartet war allen klar und trotzdem wollte man sich nicht so ganz einfach die Butter vom Brot nehmen lassen. Zum Vorkampf zur 1. Bundesliga waren 100 Zuschauer in der Halle am Zeisigweg, darunter auch die Fans des SVU.
Den Anfang machte Christoph Fenzl, der gegen Nico Sausenthaler einen beherzten Kampf lieferte. Aber gegen den Spitzenringer, der von TSG Augsburg an die Noris wechselte konnte er sich nicht durchsetzen. In einem über 6 Minuten gehenden Kampf leistete er sich keinen Fehler und trug so mit seiner 1:3-Punkteniederlage zum ersten Zähler des Abends für Weiß-Blau bei.
Zwischenstand: 1:3
Im Schwergewicht trat Rafael Toth im für ihn ungewohnten klassischen Stil an. Gegen seinen ungarischen Landsmann Richard Daijka konnte er aber nichts ausrichten und so gingen auch hier die Punkte auf die Nürnberger Seite. (0:3-Punkteniederlage)
Zwischenstand: 1:6
Marco Lenz (60 kg) war wieder total konzentriert und bei seinem technisch überlegenen Sieg gegen Tobias Schmidt der Chef auf der Matte.
Zwischenstand: 5:6
Im Halbschwer ging zum ersten Mal der Untergriesbacher Neuzugang, Attila Szmik auf die Matte. Szmik war seinem Kontrahenten technisch überlegen und zeigte feine Beinangriffe. Der Kampfrichter Petar Stefanov konnte den Untergriesbacher als überzeugenden Gewinner von der Matte entlassen. (4:0)
Zwischenstand 9:6
Das Leichtgewicht A ließen die Waldler unbesetzt.
Pausenstand: 9:10
In der zweiten Hälfte des Kampfabends stieg dann die Spannung, nicht nur bei den beiden Teams, auch bei den 100 Zuschauern. Für das 84B startet etatmäßig Andreas Buchetmann. Der Weiß-Blau-Ringer drehte seinen Gegener, Michael Lutz mehrmals durch und war schlußendlich mit 14:1-überlegener Sieger.
Zwischenstand: 13:10
Im Leichtgewicht B ging Christoph Überreiter für Untergriesbach auf die Matte. Gegen Berkan Berkil konnte er eine zeitlang gut mitringen hatte aber dann doch gegen seinen Gegener keine Chance. (0:4, Nürnberger Sieg wegen techn. Überlegenheit)
Zwischenstand: 13:14
Martin Roland war der Starter im 84A. Gegen Franco Besold konnte er über weite Strecken mithalten, hatte eine gute kämpferische Einstellung, nur die Punkte machte der Nürnberger. (8:0)
Zwischenstand: 13:17
Die Norisringer hatten nun einen Punkteabstand erreicht, der bei gleicher Kampfstärke nicht mehr einholbar ist. So aber nicht für die Waldlerringer. Das Weltergewicht kann immer wieder die Kohlen aus dem Feuer holen. Zuerst griff Benedikt Heindl „ins Feuer“. Sein Gegner wusste nicht wo oben oder unten war. Heindl bestimmte das Geschehen auf der Matte und gewann hoch überlegen nach 1:51 Minuten mit 12:0.
Zwischenstand: 17:17
Enger kanns ja nicht hergehen. Hopp oder top war jetzt die Devise. Und Top war wieder Benedict Pauli, dessen physische und psychische Stärke schon so manchen Gegen schier verzweifeln ließ. Zur Pause stand es 4:4, dann zeigte Pauli was er drauf hat und holte noch mal 7 Punkte. Somit gewann der Untergriesbacher mit 11:4 und legte 3:1 Punkte zum Ergebnis des Abends. Die Sensation (oder auch nicht) war perfekt. Die Ringer aus dem Bayerischen Wald stipizten nicht nur die Punkte aus der Noris sondern setzten sich zum 4. Kampftag an die Tabellenspitze, ist bisher ungeschlagen. Zwei Punkte dahinter die Nürnberger, dritter der Aufsteiger Trostberg, der nicht ungefährlich in Lauerstellung ist.
Zum nächsten Samstag erwarten die Weiß-Blauen den Tabellenfünften SC Oberölsbach, der bisher nur gegen die momentan schwächelnden Hofer Federn lassen mussten.
Hans Springer
