Jabban

Zum sechsten Kampftag kam der TSV Westendorf II, der lange Zeit die Tabellenführung in der Bayernliga Süd inne hatte nach Untergriesbach. Doch seit dem vierten Kampftag stottert der Motor der "Macht aus dem Allgäu". Auch bei den weiß-blauen Ringern war schon fast turnusmäßig wieder der Trainer Christoph Scherr wieder im Team.

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Er vertrat diesmal den pausierenden Benedict Pauli in der Mannschaft. Als war wohl die Frage, kommt der TSV Westendorf II wieder zu alter Stärke oder hält der SV Untergriesbach sein Haus sauber. Soviel darf vorausgeschickt werden, die Matte in Untergriesbach blieb "sauber". Die Akteure lieferten durchwegs schöne Kämpfe. Den erfolgreichen Abend in der Hauptschulturnhalle eröffnete in der 57 kg-Gewichtsklasse Jonas Lenz. Es dauerte bis zu Beginn der dritten Minute, als Lenz richtig los legte und Marvin Saeed Aktion um Aktion beherrschte. In der zweiten Runde verfing sich der Gast in einer Beinschraube, die Lenz bis zum techn. überlegenen Sieg nicht mehr los ließ. Die 130 kg-Klasse belegte Christoph Bauer. Dank seiner Taktik konnte er den Westendorfer meist in Schach halten. Die Begegnung endete beim 3:1 für den Untergriesbacher. Mohamed Jabban bot wieder Ringen für die Ränge, nach einer Reihe hochkarätiger Angriffe war nach gut zwei Minuten Schluß. 17:0 Wertungspunkte und weitere vier Mannschaftspunkte bescherte der sehenswerte Kampf den Untergriesbachern. Auch Thomas Hartl (98 kg) sorgte für unterhaltsame Minuten. Auch Tobias Schlecht (Westendorf) mußte die Stärke des SVU-Ringers anerkennen. Johannes Lenz bot ebenfalls einen klasse Kampf. Hier endete das Aufeinandertreffen gegen Farid Arabzaah ebenfalls mit einem Schultersieg. Bis zur Pause hatten die Westendorfer Gäste noch keinen Kampf gewonnen. Nach der Pause begann Marvin Music mit Jakob Kinberger. Bis zur Kampfpause bestimmte der Gast das Geschehen auf der Matte. Bis zu Beginn der vierten Minute glaubte er sich schon als Sieger, der Vorsprung war auf 11:0 angewachsen. Doch nun setzte wohl der Untergriesbacher die Anweisung seines Trainers um. Außerdem hatte sich wohl der Gastringer in der ersten Runde ausgepowert. Music näherte sich nun zusehends mit andauernden Angriffen Punkt um Punkt einem Gleichstand, den der Westendorfer nicht mehr verhindern konnte. Fast mit dem Schlußgong konnte Music seinen Siegpunkt holen. Beide Ringer waren zum Schluß vollkommen fertig. Nur mit Mühe waren beide in der Lage, sich neben Mattenleiter Holger Atzesberger zur Siegerehrung aufzustellen. Aber Marvin Music brachte es aber umgehend fertig, vor dem Publikum einen gestandenen Flipflop durchzuführen. Im 71 kg Gewicht stand Florian Unfried in der Mannschaft. Alles wartete auf ein Unfried-Speziale. Das kam auch, doch fast wäre dies das Ende gewesen. Der Gast konnte die Aktion einigermaßen abfangen und bis zur Pause war Noah Wurmser auf 6:0 davongezogen. Doch die zweite Runde gehörte dem Untergriesbacher Ringer. Mit 9:6 konnte Unfried den Westendorfer in Schach halten. Dann mußte der Westendorfer doch noch einen geglückten Unfried'schen Brustwurf über sich ergehen lassen. Der erhoffete Schultersieg von Flo ließ dann auf sich warten, denn der Schlußgang bract das Warten ab. Total in der Beinschraube verfangen hatte sich Garry Klier gegen Luis Wurmser. Schon nach 50 Sekunden hatte der Gast die nötigen Punkte für einen techn. überlegenen Sieg zusammengeschraubt. Nikoley Kurtev zeigte wieder, mit welch unorthodoxen Mitteln man zu einem schönen Sieg kommen kann. Der Chef kommt zuletzt. Christoph Scherr bestimmte das geschehen in der ersten Runde. Er schraubte seinen Gegner über die Matte und war noch im ersten Kampfabschnitt überlegener Sieger. Ein erstklassiger Ringerabend ging mit einem so nicht erwarteten Endstand von 28:4 zu Ende. Für die zahlreichen Zuschauer hatte sich das Kommen gelohnt. Am nächsten Wochenende geht es auswärts gegen den Tabellen sechsten, SV Kempten. Die Allgäuer waren nur mit 18:19 dem TSV Berchtesgaden unterlegen. Dagegen empfängt der Spitzenreiter ATSV Kelheim die Westendorfer Reserve. Der SV Untergriesbach hält ersten Kampftag vor Ende der Hinrunde einen aussichtsreichen dritten Platz.