v.l. Marissa, Marc, Emilia, Mariella, Paula, Emma, Loisi, Benedikt, Felix, Fabio und Hanna haben die Farben des SV Untergriesbach beim internationalen Ringerturnier vertreten. Auf dem Bild fehlen Edi und Adele.Eine Woche nach dem Jean-Foeldeak-Turnier in Geiselhöring machte sich eine Abordnung mit acht Mädchen und fünf Jungs sowie drei Trainern des SV Untergriesbach auf, zu einem Ringerturnier im nordbadischen Ladenburg. Es war ein "Ausflug" der besonderen Art. Eine Gruppe reiste schon schon am Freitag an. Eine Zweite folgte im Laufe des Samstags pünktlich zum Abwiegen. Für Schlafmöglichkeiten boten sich für die Weitgereisten die schon ausgelegten Ringermatten in der Halle an. In der Gemeinschaft war auch Gelegenheit den Teamgeist in der Mannschaft zu stärken.

Die Turniere des ASV Ladenburg sind in Ringerkreisen wohl bekannt. So standen dort heuer das 22. Ladis Open und der 27. Römercup an zwei Tagen im Programm. Die Leistungsstärke der Teilnehmer war hoch einzuschätzen.

Auf fünf Matten wickelten die Veranstalter an zwei Tagen gleichzeitig zwei Turniere nebeneinander ab. Eine Organisationsaufgabe sondersgleichen. Am Samstag gingen 400 Ringer auf die Matte, am Sonntag waren es 230 Ringer. Es heißt, dass sich hier die Crème de la Crème des Ringersports bei den Kadetten und B-Jugendlichen trifft. Jugendringer aus halb Europa sowie aus allen Bundesländern waren in Ladenburg zu Gast. Sogar Angehörige der Nationalmannschaften von Österreich und der Schweiz nahmen die Ladenburger Gelegenheit wahr, um zu testen. Also ein Turnier mit Rang und Namen, ein international hochkarätiges Ringertreffen. Und genau dort war Kräftemessen der Untergriesbacher Jugend mit fremden Gegnern angesagt.

Während der Wettkampfpausen gab es viele austauschende Gespräche zwischen den mitgereisten Betreuern. So mußte man feststellen, das die ost- und nordeuropäischen Ringer besser "im Saft" stehen als der eigene Nachwuchs. Auf die Nachfrage nach deren Konzept war zu hören, dass es während der Coronazeit keinen Trainingsstop gab, statt dessen wurde wie immer voll trainiert, kontulierlich weitergearbeitet. Dies war auch in den unmittelbaren Nachbarländern Tschechien und Österreich so der Fall.

Hier zeigte sich auch, dass Leute aus dem Bambiniringen ohne Trainig und Wettkampf nach zwei Jahren ohne Ringerpraxis plötzlich in eine höhere Altersklasse aufgestiegen sind, was in der Praxis natürlich schwer ist, die verlorene Zeit aufzuholen. Nun heißt es, in "Extraschichten" versäumtes soweit es möglich ist, nachzuholen.

Teilnehmer am SamstagZum ersten Mal waren die Mädels des SVU auf einem reinen Turnier für die weibliche Jugend. Bisher sind sie immer in der allgemeinen Klasse angetreten, was auch bis zur Altersklasse C-Jugend möglich ist. Nun konnten sie sich unter Mädels duellieren und für die Trainer war dies ein wichtiger Meilenstein um zu evaluieren was im Frauenringkampf gefordert ist und welche Themen im Training weiter verfeinert werden müssen.

Die Erfolge im "ringerischen Ausland" können sich sehen lassen. Die Trainer waren mit den erbrachten Leistungen der SVU-Kid's hoch zufrieden. Ein erster Platz und ein dritter Platz im Wettbewerb LadisOpen und ein zweiter sowie ein dritter zweiter Platz im RömerCup waren die schöne Ausbeute. Dazu kommen natürlich auch Erfolge außerhalb der Medaillenränge.

Loisi Heindl war an diesem Tag voll in ihrem Element. Sie hatte ihre Gegner stets voll im Griff und zeigte großen Kampfwillen und überzeugte durch ihre Beinangriffe. Schon in der ersten Runde traf sie auf ihre Vereinskollegin Emilia Lorenz, die sie mit technischer Überlegenheit besiege konnte. In Runde zwei folgte eine Ringerin von Olympia Utrecht die sie mit 3:1 niederhalten konnte. Ebenso konnte sie mit einem 3:1 Erfolg ihre nächste Gegnerin niederhalten. Im letzten Kampf konnte sie wieder technisch auftrumpfen und gewann den Kampf gegen Luise Fuhr (KSV Hemsbach) überlegen.

Emma Killersreiter erreichte den dritten Platz. Sie brachte für die Klasse bis 30 kg noch etwas zu wenig Gewicht mit und musste sich so den älteren, schweren Mädels geschlagen geben. Alle weiteren gewann sie überlegen. Während ihre erste Begegnung verloren ging, konnte Emma Killersreiter die Runden zwei und drei mit jeweils einem Schultersieg gewinnen. Nur Nahla Maylin Eichheimer (KSV Seeheim), die spätere Erste, machte der Hoffnung auf mehr ein jähes Ende. So war es Anna Vorona (AC Heusweiler) die der jungen Untergriesbacherin den Vortritt lassen mußte (Schultersieg).

Mariela Plachi mußte an diesem Tag mit einem vierten Platz zufrieden sein. Ihr Handikap war, dass sie gegen zwei Jahre ältere Konkurentinnen antreten mußte. Während sie im ersten Kampf noch relativ nah (8:10) an ihrer Bezwingerin dran war, mußte sie in der zweiten Runde auf die Schultern und auch gegen Ela Demir (SV Felbach) war sie letztendlich die Verliererin.

Marrisa Ender zeigte erneut wie auch bei den letzten Turnieren ein großes Kämpferherz. Im Kampf um den fünften hat sie stets dominiert, leider mußte sie den Sieg in letzter Minute noch an Ihre Gegnerin abgegeben. Hanna Neudorfer, Emilia Lorenz, Adele Hoffmann zeigten gute Leistungen und sammelten weiter Wettkampfpraxis.

Erfreulich bei den Untergriesbacher Ladies, ist auch, dass sie in der Vereinswertung in ihrer Wettkampfgruppe in der Vereinswertung auf Platz zwei kamen.

Auch beim RömerCup präsentierten sich unsere Jungs und und die zwei Mädels, Loisi Heindl und Mariella Plachi. Jeder einzelne ging an seine Leistungsgrenze und versuchte das im Training Erlernte umzusetzen. Die Trainer waren auch hier mit den Leistungen zufrieden, jedoch müssen die Jungs bei weiteren Turnieren noch Wettkampfpraxis erlangen, um dann auch um die Medaillen mitkämpfen zu können. Eine Leistungssteigerung in den letzten Monaten seit dem wieder Turniere angeboten werden, ist klar ersichtlich.

Eduardo Florian Cito in der Jugend-B einziger Vertreter des SV Untergriesbach. In der, für ihn ungewohnten klassischen Stilart machte er das Beste draus. Der Turnierauftakt ließ sich mit einem Schultersieg recht gut an. Jedoch bremste der Österreicher David Schober fürs erste weitere Ambitionen auf einen Durchmarsch. In den Runden drei und vier war aber Citu wieder Chef auf der Matte und konnte beide Male als technisch überlegener Sieger von der Matte gehen. Allerdings mußte der Untergriesbacher im Kampf um Platz drei und vier klein eine 1:3-Niederlage hinnehmen. Felix Heindl ging in der nächst höheren Gewichtsklasse (30 kg) auf die Matte, und muß sich erst an die schwereren Gegener gewöhnen. Das selbe gilt auch für Marc Neudorfer, der auch schon in der nächst höheren Gewichtsklasse (28 kg) angetreten ist.

Teilnehmer am SonntagBenedikt Lorenz ging mit einem Punktesieg ins Turnier, die weiteren Kämpfe endeten mit einer Schulterniederlage und einer 0:18-Niederlage. Nach ihren Auftritt im LadisOpen ging Mariella Plachi auch im Römercup auf die Matte. Hier war sie unter Jungs mit einem zweiten Platz erfolgreicher. Während sie schon im ersten Kampf den späteren Ersten vorgesetzt bekam und hier auf die Schultern mußte, drehte sie in den beiden folgenden Kämpfen den Spieß um und legte die Burschen aufs Kreuz. Auch Loisi Heindl war im Römercup mit im Geschehen. War sie Anfangs noch unterlegen mischte sie aber den weiteren Gegnern mit Schultersiegen auf. Den Kampf um Platz drei konnte sie knapp mit 8:7 gewinnen.

Die Platzierungen
Weibliche Schüler
24 kg - 1. Loisi Heindl, 5. Emilia Lorernz
26 kg - 6. Adele Hofmann
30 kg - 3. Emma Killersreiter
34 kg - 7. Paula Killersreiter
37 kg - 6. Marissa Ender, 7. Hanna Neudorfer
46 kg - 4. Mariella Plachi

B-Jugend
62 kg - 4. Eduardo Florian Cito

D-Jugend
30 kg - 10. Felix Heindl
46 kg - 2. Mariella Plachi

C-Jugend
37 kg - 4. Benedikt Lorenz
46 kg - 5. Fabio Plachi

E-Jugend
24 kg - 3. Loisi Heindl
28 kg - 8. Marc Neudorfer